Gerade bei schwereren Einkäufen zeigen sich die Vorteile arbeitsloser Jugendlicher © Gina Sanders - Fotolia.com |
Brüssel (dvpa) - Mit einem revolutionären neuen Konzept will die Europäische Union gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schon ab kommendem Jahr sollenumweltschädliche Plastiktüten in Supermärkten verboten und durch an der Kasse bereitstehende arbeitslose Jugendliche ersetzt werden. Für ein Entgelt zwischen 10 und 50 Cent müssen diese dann zahlenden Kunden Waren und Lebensmittel nach Hause tragen.
"Wir wollen beweisen, dass die EU nicht nur aus Regulierung und Verboten besteht, sondern auch ganz konkrete Lösungen zu Themen wie der viel zu lange vernachlässigten hohen Jugendarbeitslosigkeit bietet", erklärt EU-Umweltkommissar Janez Potočnik den ambitionierten Plan.
Kunden dürfen somit ab 2014 zwischen handlichen, jobsuchenden Einwegjuristen für 10 Cent, reißfesten, unbeschäftigten Geisteswissenschaftlern für 20 Cent und wiederverwendbaren projektlosen Architekten für 50 Cent wählen, die entweder unter dem Warenband verstaut werden oder - sollte der Platz nicht ausreichen - neben der Kasse auf Kunden warten.
Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes begrüßt das Vorhaben der EU, vor allem auch im Hinblick auf die Umweltentlastung von Flüssen und Meeren: "Weggeworfene arbeitslose Jugendliche setzen im Wasser deutlich weniger schädliche Additive als eine Plastiktüte frei und wirken sich dementsprechend kaum negativ auf Meeresorganismen aus."
Doch auch wenn sie biologisch weitgehend abbaubar sind, rät die EU-Kommission dazu, arbeitslose Jugendliche nach einmaliger Benutzung nicht einfach gedankenlos wegzuwerfen, sondern sie für künftige Einkäufe zu Hause aufzubewahren. Immerhin wurde viel Geld und Energie in ihre Aufzucht und Bildung investiert.
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