▷ Jobcentertricks - ǀ Hartz IV: Wenig Klagen? BA betrügt wieder mal — der Freitag

Jobcentertricks - ǀ Hartz IV: Wenig Klagen? BA betrügt wieder mal — der Freitag:
freitag.de/autoren/fhp-freie-hartz-iv-presse/hartz-iv-wenig-klagen-ba-betruegt-wieder-mal

Im Jahr 2017 wurden im Rechtsbereich des SGB II rund 639.100 Widersprüche und 111.600 Klagen eingereicht. Das seien 8.800 Widersprüche bzw. 3.400 Klagen weniger als im Jahr 2016, so die BA in ihrer aktuellen Pressemitteilung vom 11.05.2018.
Jetzt wird es lustig: die „Widerspruchs- und Klagequoten seien gering, es seien rein „rechnerisch gegen etwa 2,5 Prozent Widersprüche und „ 0,4 Prozent Klagen“.
Wenn man diese BA-PM liest, heißt es weiter: „diese beziehe sich auf die 303 gemeinsamen Einrichtungen“, d.h., die Daten der 105 Jobcenter die als zugelassene kommunalen Träger agieren fehlen. Wenn diese dazugerechnet werden, sehen die Daten ganz anders aus, denn dann müssen es rund800.000 – 900.000 Widersprüche im Jahr 2017 gewesen sein, mit einer ungefähr 45 % Widerspruchserfolgsquote.
Dieses Desaster versucht die BA mit ihrer Pressemitteilung schön zu reden.
Im Jahr 2016 waren 44,5 Prozent aller Widersprüche bei Hartz IV ganz oder teilweise zugunsten der Leistungsbeziehenden erfolgreich! Bei Klagen wurden 34,0 Prozent ganz oder teilweise zugunsten der Betroffenen entschieden bzw. endeten mit Nachgeben der BA.
Ein Nachgeben bedeutet aber auch immer: Das Jobcenter versucht ein richtiges Gerichtsurteil zugunsten der Betroffenen zu verhindern, damit es nicht zu weiteren Klagen kommt!
Deshalb sollte jeder immer Klage einrichen und keinen Vergleich bei Gericht zulassen. Nur ein richtiger Gerichtsbeschluss verhindert weitere Gängeleien und Rechtsunsicherheit! 
Es gibt nur wenig Sozialleistungsträger, die derart viele fehlerhafte und rechtswidrige Bescheide erlassen und deshalb eine so hohe Widerspruchserfolgsquote haben.
(Quelle: Tacheles e.V.)
Der Sozialticker bemerkt dazu:
…einen weiteren Taschentrick, machen sich diese Damen und Herren noch zunutze:
"Sie produzieren Bescheide am laufendem Band – und so werden Widersprüche und Klagen torpediert".
Sozialticker:
– wenn die BA der Meinung ist, dass ihnen immer weniger Widersprüche und Klagen ereilen, dann sollten alle, die eine Rechtsmittelbelehrung erhalten haben, den Klageweg einschlagen, denn schon alleine die Sanktionsandrohungen beinhalten neben der Strafbarkeit auch eine gewisse Menschenunwürdigkeit und gelten als Verstoß gegen das Grundgesetz.
Und dass der verantwortliche Jobcenter - Chef noch nichts vom Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gelesen hat, kann man sich hier anschauen: Klick – da fordert man sogar noch „einheitliche Sanktionen für Erwachsene und Jugendliche“.
Fazit:
Es war auch vom neuen Chef der Bundesagentur nichts anderes zu erwarten gewesen! Scheele ganz in Manier seiner Vorgänger, versucht die Öffentlichkeit für Dumm zu verkaufen und hat offenbar noch immer nicht begriffen, dass die Wahrheit immer an die Öffentlichkeit gelangt!
Die Bürger haben ein Recht auf echte Fakten und Zahlen!
Es stände der Politik sehr viel besser zu Gesicht, mit ehrlichen Zahlen und Fakten zu agieren, zumal jede Lüge aufgedeckt werden kann und wird!
Es muss endlich allen bewusst werden:
Sanktionen führen grundsätzlich dazu, dass Familien - Kinder - ja alle Betroffene dann keine Miete - Strom - Telefon - Nahrung - Bekleidung oder Verkehr bezahlen können!
Sanktionen führen immer zu Hunger - Krankheiten - Obdachlosigkeit - tägliche Mittellosigkeit und soziale Ausgrenzung!
Sanktionen sorgen für ein Überangebot an Billiglohnkräften und verschaffen der deutschen Wirtschaft unfaire Vorteile gegenüber anderen Ländern!
Die Sanktionspraxis macht alle Arbeitnehmer und Arbeitsuchende erpressbar! 

Perry Feth

Kommentare