„Unsichere Jobs sind meist Frauensache“:
Die IG fordert, die Situation der Frauen stärker in den Blick zu nehmen. „Gerade in der Gebäudereinigung, im Gartenbau und in der Floristik bekommen sie kaum Vollzeitstellen. Die Folge ist, dass Frauen im Alter zum Sozialamt gehen müssen.“ Zudem fehlten Frauen wegen Erwerbsunterbrechungen häufig mehrere Jahre an Rentenbeiträgen.
„Die Folge davon ist eine weiter zunehmende Altersarmut bei Frauen“, teilt die IG mit. Unternehmen und Politik müssten gegensteuern. „Statt Frauen für wenige Wochenstunden einzustellen, sollten Firmen vollwertige Jobs schaffen – für Frauen und Männer“. Nötig sei natürlich auch die gleiche Bezahlung."
"BESCHÄFTIGUNG IG warnt vor steigender Altersarmut auch im Odenwaldkreis / 12 000 Teilzeitstellen
ODENWALDKREIS - (ric). „Unsichere Jobs sind meist Frauensache“, erklärt die IG Bauen-Agrar-Umwelt: Das betreffe auch den Odenwaldkreis. Denn hier arbeiteten Ende vergangenen Jahres 12 000 Frauen in Teilzeit, Mini-Job oder Leiharbeit. Damit machten sie 69 Prozent der „atypischen Beschäftigung“ aus, wie eine Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung zeige. Die warnt vor einer zunehmenden Altersarmut für Frauen: „Prekäre Jobs führen zu niedrigeren Rentenansprüchen.“ Dabei seien Zeiten der Schwangerschaft oder Kindererziehung nicht einmal berücksichtigt.Im Kreis über 6000 TeilzeitarbeiterinnenBesonders besorgniserregend sei der Trend, dass Teilzeit immer mehr zum Normalarbeitsverhältnis für Frauen werde. So gab es nach Angaben der Böckler-Studie im Kreis zuletzt 6066 Teilzeit-Arbeiterinnen – 63 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Demgegenüber haben Ende vergangenen Jahres nur 1026 Männer in Teilzeit gearbeitet. Außerdem waren mit insgesamt 5788 Mini-Jobberinnen 61 Prozent aller geringfügig Beschäftigten im Kreis weiblich.
Die IG fordert, die Situation der Frauen stärker in den Blick zu nehmen. „Gerade in der Gebäudereinigung, im Gartenbau und in der Floristik bekommen sie kaum Vollzeitstellen. Die Folge ist, dass Frauen im Alter zum Sozialamt gehen müssen.“ Zudem fehlten Frauen wegen Erwerbsunterbrechungen häufig mehrere Jahre an Rentenbeiträgen.
„Die Folge davon ist eine weiter zunehmende Altersarmut bei Frauen“, teilt die IG mit. Unternehmen und Politik müssten gegensteuern. „Statt Frauen für wenige Wochenstunden einzustellen, sollten Firmen vollwertige Jobs schaffen – für Frauen und Männer“. Nötig sei natürlich auch die gleiche Bezahlung."
Kommentare
Kommentar veröffentlichen