DGB: Niedriglohnsektor breitet sich auch im Odenwaldkreis rasant aus

DGB: Niedriglohnsektor breitet sich auch im Odenwaldkreis rasant aus: "


Im Odenwaldkreis gibt es 17.120 Vollzeitbeschäftigte. Davon arbeiten 4.652 Personen oder 27,2 Prozent unter der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle, die bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 1.802 Euro brutto liegt. Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind darin bereits berücksichtigt. Wird die (höhere) westdeutsche Niedriglohnschwelle von 1.890 Euro zugrunde gelegt, befinden sich sogar 5.093 Personen oder 29,7 Prozent der Vollzeitbeschäftigten im Odenwaldkreis unterhalb der Niedriglohnschwelle. "

Mit Blick auf die aktuelle politische Diskussion über Altersarmut machen DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und DGB-Regionssekretär Horst Raupp deutlich: „Hungerlöhne führen zu Armutsrenten. Wenn es nicht endlich gelingt, prekäre Beschäftigung zurückzudrängen, den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen zu stoppen, einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn durchzusetzen und das Rentenniveau mindestens auf dem jetzigen Stand zu stabilisieren, wird Altersarmut für viele jetzt arbeitende Menschen zu einem Massenphänomen zu werden, das bis weit in die Mittelschicht hinein reicht“. Scharf kritisiert der DGB Odenwaldkreis, dass „die Armuts- und Hungerlohnparteien“ im Bund und in Hessen jede Initiative gegen Lohndumping abgelehnt haben.

(Anm.d.Red.: Wenn man den 17.120 Vollzeitbeschäftigten die aktuellen 2.776 Arbeitslosen gegenüberstellt, so hätten wir eine Arbeitslosenquote von 16,3 % - oder?)


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