Aus dem OG-Archiv: “Besonders würdigen wir auch die Arbeit des Kommunalen Job-Centers

Grußwort von Landrat Horst Schnur zum Jahreswechsel: “Besonders würdigen wir auch die Arbeit des Kommunalen Job-Centers” - Odenwald Geschichten:
sandra schnellbacher
30.12.2006 || Das von Landrat Horst Schnur und dem KreistagsvorsitzendenRüdiger Holschuh unterzeichnete Grußwort zum Jahreswechsel verblüffte selbst den wieder einmal um Worte ringenden Oh-Echo-Chefredakteur Gerhard Grünewald:
>Auffälligerweise nehmen die beiden Sozialdemokraten dabei die Eigenschaft der Fortschrittlichkeit vor allem für solche Projekte und Institutionen in Anspruch, die im Jahresverlauf in die Diskussion gerieten.[...]
Ebenso würdigen sie die Arbeit des Kommunalen Jobcenters, also jener Stelle, deren Aufgabe in der Ausführung der Hartz-IV-Gesetze besteht.< [Hervorhebungen von uns]
Die Holschnursche Würdigung des Jobcenters lautet so:
>Besonders würdigen wir auch die Arbeit des Kommunalen Job-Centers: Damit ist es uns gelungen mit einer leistungsfähigen Servicestelle den Einklang von Fördern und Fordern ganz im Sinne des Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt herzustellen. 35 Fallmanager kümmern sich um mehr als 2.500 Bedarfsgemeinschaften. Die nötigen Umstrukturierungen konnten erfolgreich umgesetzt werden. Unsere Fallmanager nehmen kontinuierlich an Aus- und Fortbildungen teil. Dass uns die Betreuung und Vermittlung von Jugendlichen besonders am Herzen liegt, zeigt die Arbeit der drei Sozialpädagogen im Job-Center, die sich besonders den Bedürfnissen des Personenkreises annehmen, der jünger als zwanzig Jahre ist.[Hervorhebungen von uns]<
Offenbar haben sich Horst Schnur und Rüdiger Holschuh bei dieser Würdigung von Sandra Schnellbacher inspirieren lassen. Die Leiterin des Odenwälder Jobcenters hatte zu Beginn des Jahres laut Frankfurter Rundschau hier auf odenwald-geschichten.de ein “kräftiges Eigenlob” organisiert. Von ihrem Privatcomputer aus erreichten uns am 21. Januar und am 22. Januar via Kommentar (unter dem Pseudonym “micky”) zwei überschwängliche Lobreden auf ihre eigene Abteilung:
>Ich schau mir das ja jetzt schon ne ganze Zeit lang an und...
lese immer nur negative Kommentare über die Leute vom Job-Center. Warum sich die, die – so wie ich – auch gute Erfahrungen machen hier nicht melden weiß ich nicht, aber das ist ja oft so, nur negatives kommt rüber und das positive will keiner hörn.
Ich will arbeiten und hab das meinem Fallmanager auch gesagt. Der hat sich dann auch wirklich gekümmert und mir einiges angeboten. Das das mit dem Geld nicht immer gleich klappt ist auch für mich ärgerlich gewesen, aber nachdem ich mich da mal länger mit meinem Fallmanager und auch dessen Vorgsetztem unterhalten hab, haben die mir mal erklärt woran es hängt. Hey, die Jungs im Job-Center habens doch auch nicht leicht. Jetzt klappts jedenfalls und ich weiß was zu bringen ist. Man darf nicht immer alles nur negativ sehen, die Gesetze sind heutzutage nun mal so und man muss sich damit arrangieren bis sich mal was ändert. Nur maulen hilft da nicht. So dass musste jetzt mal raus. [...]

Übrigens: Ich hab Arbeit gefunden und bin demnächst nicht mehr auf staatliche Unterstützung angewiesen, allenfalls noch solange, bis ich die erste Kohle von meinem neuen Arbeitgeber habe. Dafür kann ich mich beim Job-Center bedanken.<[Hervorhebungen von uns]
Man wird womöglich in einem späteren Minnesang auf die glorreichen Errungenschaften des Odenwaldkreises die alte Lobrede von Micky/Sandra Schnellbacher und die jetzige von Horsti in unmittelbar aufeinanderfolgenden Atemzügen intonieren können.

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