„Der Odenwaldkreis kann vom Tourismus und der Kartoffelwoche allein nicht leben“,
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betonte DGB-Regionssekretär Horst Raupp in seinem Einführungsreferat bei einer Betriebs- und Personalrätekonferenz, zu der die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer/innenfragen (AfA) eingeladen hatte.
Raupp machte deutlich, dass es im Odenwaldkreis eine massive Zunahme von Leiharbeit und 400-Euro-Jobs gebe. „Der Großteil der neuen Arbeitsplätze ist schlecht bezahlt, befristet oder Leiharbeit. Früher nannte man das zutreffend Ausbeutung“. Der Gewerkschaftssekretär forderte: „Mit dem gesetzlich geförderten Lohndumping muss endlich Schluss sein. Hier ist in erster Linie der Gesetzgeber gefordert. Es darf in den Betrieben keine zwei Klassen von Beschäftigten geben. Leiharbeit ist die moderne Form der Sklaverei“. Leiharbeit werde immer häufiger und massiver zu Lohndrückerei, zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und zur Verkleinerung der Stammbelegschaften missbraucht: „So entsteht in den Betrieben ein Niedriglohnsektor, der letztlich auch negative Auswirkungen auf die Lohnentwicklung der Stammbeschäftigten hat“. Den Berichten der Betriebs- und Personalräte schloss sich eine intensive Diskussion an.
An der Veranstaltung nahmen auch Parteiboss Oliver Grobeis (SPD Odenwaldkreis) und Michael Reuter (SPD-Landtagsabgeordneter) teil. Grobeis und Reuter betonten, dass sie die gewerkschaftlichen Forderungen zur Eindämmung und Regulierung von Leiharbeit („Gleiche Arbeit , Gleiches Geld und Gleiche Rechte“), die Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen und die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns aktiv unterstützen.
AfA-Vorsitzender Harald Staier machte deutlich: „Wer Vollzeit arbeitet, muss mit seiner Familie menschenwürdig leben können. Hungerlöhne und Armutsrenten sind eine Kampfansage an die arbeitenden Menschen“.
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