Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis im Januar bei knapp 6 Prozent

Pressemeldung vom 30. Januar 2015, 12:12 Uhr

Von Anstieg alle Personengruppen betroffen
Wie im Bundesland Hessen ist die Arbeitslosenquote im Januar 2015 auch im Odenwaldkreis von 5,4 auf 5,9 Prozent angestiegen. Bezogen auf die zurück liegenden fünf Monate ist dies ein Höchstwert. Der aktuelle Stand ist aber um 0,1 Prozent niedriger als der vom Januar 2014 mit 6,0 Prozent. Aufgeschlüsselt nach den Bereichen von Sozialgesetzbuch (SGB) II und III liegt die Quote bei 3,7 beziehungsweise 2,2 Prozent.
In Deutschland wuchs die Zahl der Arbeitslosen – nach allgemeiner Einschätzung saisonüblich – auf mehr als drei Millionen an. 
Die Arbeitslosenzahl im Odenwaldkreis ist im Januar von 2.763 um 257 auf 3.020 angewachsen. Der größte Anstieg ist im Rechtskreis des Sozialgesetzbuchs III mit 210 auf 1.113 Personen erfolgt. Im Vergleichdazu fiel der Zuwachs im SGB II mit 47 auf 1.907 kleiner aus. 63,1 Prozent der Arbeitslosen (Dezember: 67,3) stehen im SGB-II-Bezug, 36,9 Prozent im SGB-III-Bezug.
Zugenommen hat die Zahl der arbeitslosen Frauen im Vergleich zum Vormonat um 74 auf 1.464. Sie teilt sich in 1.001 Frauen (plus fünf) im SGB II und 463 (plus 69) im SGB III auf. Es befinden sich mit 52,5 Prozent mehr Frauen im SGB-Bezug als Männer (47,5). Im SGB III betrifft die Arbeitslosigkeit mehr Männer (58,4 Prozent) gegenüber den Frauen (41,6).
Die Zahl der jungen Erwachsenen ohne Beschäftigung ist von 312 um 30 auf 342 angestiegen . Einen deutlichen Anstieg verzeichnet die Statistik bei den Älteren ab 50 Jahren um 64 auf 1.049. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist ein Rückgang bei den Jüngeren von 15 bis 24 Jahren ebenso wie bei den älteren Personen festzustellen. Die Anzahl der arbeitslosen Mitbürger ohne deutschen Pass ist von 797 im Dezember um 65 auf 862 angestiegen (vor einem Jahr 808). Dieser Anstieg erfolgte nach den Rechtskreisen gesehen fast ausgeglichen (30 im SGB II auf 663 und 35 im SGB III auf 199).

Die Anzahl der Unterbeschäftigten liegt höher als im Dezember, und zwar bei 3.629 gegenüber 3.500. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt somit 7,1 Prozent und ist um 0,2 Prozent höher als vor zwölf Monaten. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 83,2 Prozent und ist um 3,5 Prozent geringer als im Januar 2014 mit 86,7 Prozent. ...

Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises hat 2.907 Bedarfsgemeinschaften zu betreuen; vor einem Jahr lag die Zahl bei 2.884. Nachgegeben gegenüber dem Dezember hat im Januar die Zahl der anspruchsberechtigten Personen um 60 auf 6.038. Gegenüber Januar 2014 ist dies ein Zuwachs von 171. Bei den Alleinerziehenden ist ein Rückgang um 20 von 512 auf 492 für den Januar notiert.
Im Zuständigkeitsbereich der Erbacher Agentur für Arbeit werden aktuell 1.113 Odenwälder als arbeitslos geführt – 210 mehr als im Dezember 2014. Dieser markante Anstieg wird als saisontypisch und auch im Ausmaß als nicht ungewöhnlich betrachtet, denn auch ein Jahr zuvor nahm die Beschäftigungslosigkeit über den Jahreswechsel deutlich (um 198 Personen) zu. Mit einem nennenswerten Rückgang der Zahl wird mindestens bis März nicht gerechnet.

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